Stelle eigenen Apfelessig her!
Es ist an der Zeit, eigenen Apfelessig herzustellen - dies geht ganz einfach!
Verwandle Deine Schätze aus dem Garten in langhaltbare Köstlichkeiten und nutze die Apfelzeit um deinen Wintervorrat aufzupeppen!
Von gedörrten Apfelschnitzen über frischen Süssmost zum eingekochten Apfelmus...Bei der Verarbeitung all dieser Leckerbissen fallen Reste wie Apfelschalen und Apfelbütschgi an.
Und genau diese Reste kommen bei der Apfelessig-Herstellung zum Zuge.
Du kannst damit Dein eigenes, gutes Produkt herstellen und damit auch noch Food-Waste vermeiden.
Alles was Du zur Apfelessig-Herstellung brauchst:
Äpfel oder Apfelresten, -schalen, -bütschgi
Wasser
Evtl. ein wenig Zucker
Wer hat, eine Essigmutter, es geht aber auch ohne
Ein Sieb
Ein sterilisiertes, grosses Einmachglas für die Gärung
Ausgekochte Flaschen zum Abfüllen
Und so gehts:
Sterilisiere ein grosses Einmachglas.
Arbeite nur mit saubereren, gewaschenen Früchten.
Schneide die Äpfel in kleine Stücke und/oder Du nimmst die angefallenen Apfelreste (alles, ausser die Fliege).
Befülle damit das Einmachglas zu max. 3/4.
Nun giesst Du das Glas mit kaltem Wasser bis ca. 5cm unterhalb des Randes auf (damit das Glas beim Gären nicht überläuft)
Um die Gärung in Schwung zu bringen, gibst Du ein wenig Zucker hinzu.
Decke das Glas mit einem Baumwolltuch oder mit Haushaltpapier ab und verschliesse es mit einem Gummiband.
Nun lässt Du das Ganze die kommenden vier bis sechs Wochen gären.
Damit sich kein Schimmel bildet, musst Du jeden Tag 1-2 Mal mit einem sauberen Löffel umrühren.
Ab jetzt kannst Du Dich auf Deinen Geschmacksinn verlassen: Sobald Du den typischen Essiggeruch riechst und Dir der Essig schmeckt, kannst Du das Ganze absieben und in sterile Flaschen abfüllen.
Wichtig: benütze für die Essigherstellung nur gesunde Äpfel - schneide braune,faule Stellen grosszügig heraus.
Wegen seines hohen Säuregehalts ist Essig sehr lange haltbar.
Und so funktioniert der Gärungsprozess:
Mit der Zeit bildet sich Alkohol - sobald dies geschehen ist, kommen die Essigsäurebakterien zu ihrem Einsatz. Essigsäurebakterien sind an Früchten und in der Luft natürlich vorhanden und brauchen Alkohol und Luft, um sich zu vermehren. Deshalb ist es wichtig, dass Du das Glas mit dem Essigansatz nicht komplett verschliesst. Auf diese Weise sorgst Du für die Luftzufuhr und gleichzeitig schützt Du den Inhalt vor Schimmelbakterien.
Es kann sein, dass sich während diesem Prozess eine Essigmutter bildet. Eine Essigmutter erkennst Du, wenn sich eine glibberige, geleeartige Masse bildet, welche im Essigansatz schwimmt. Diese Essigmutter beschleunigt den Prozess und sollst Du auf keinen Fall wegwerfen. Du kannst die Essigmutter nach dem Gärungsprozess in einem Glas aufbewahren und damit immer wieder neuen Essig herstellen. Mit einer Essigmutter wird das Fruchtwasser schneller zu Essig.
Die genaue Anleitung in Bildern zur Herstellung von Apfelessig findest Du unten in der Bildgalerie.
- 24.11.2024