Gartenarbeit jetzt richtig planen

Auch in der Gartenarbeit gibt es Arbeitsspitzen. Das Winterhalbjahr gehört definitiv nicht zur arbeitsreichsten Zeit. Diese Zeit gilt es zu nutzen für Planung und Evaluationen neuer Arbeitsgeräte. Ein Abstecher in die Bau- und Hobby-Märkte lohnt sich jetzt doppelt.

Als Hobbygärtner bevorzuge ich in der kalten Jahreszeit warme Innenräume. Wen wunderts. Vor allem sieht man mich in den Bau- und Hobby-Märkten. Jetzt habe ich mehr Zeit, mich mit neuen Arbeitsgeräten und Pflanzen zu befassen. Was mir vor allem gefällt: Im Januar sind Jumbo, Do it Garden, Bau & Hobby, Landi, Bauhaus & Co jahreszeitlich am wenigsten frequentiert. Das Personal hat Zeit, auf meine Fragen einzugehen. Auch finde ich problemlos einen Parkplatz.

Saisonale Schwankungen und steigender Gesamttrend

Internet-Abfragen zeigen, dass Landi, Jumbo und Do it Garden im Januar und Februar die tiefsten Frequenzen aufweisen. Erst Ende März steigen die Besucherströme erheblich an, um im April einen ersten Höhepunkt zu erreichen. Danach bleibt das Interesse an diesen Märkten hoch, um schliesslich im Verlaufe August wieder abzuflauen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Interesse erheblich gestiegen. Dabei korrespondieren die Internet-Abfragen mit den Frequenzen in den Märkten. Die Bau- und Garten-Märkte erzielen Rekordumsätze. Doch bereits vor der COVID-19 Pandemie ist das Interesse an Baumärkten gestiegen. Ob Einfamilienhausbesitzer, Stockwerkeigentümer oder Mieter: Pflanzen sind im Trend. Zudem kann bereits jetzt Gartenarbeit verrichtet werden.

Gewiss: Der Jahresanfang ist eigentlich keine typische Zeit für viel Veränderung im Garten. Pflanzen und Tiere nutzen die kalten Monate, um Kräfte für das kommende Jahr zu sammeln. Dennoch lässt sich die Zeit nutzen, um einiges im Garten zu erledigen - sei es Nachholarbeit oder Vorbereitung.

Bäume, Sträucher und Co. stutzen und kontrollieren

Der Januar eignet sich dafür, Harthölzer wie Haselnuss, Weide oder Holunder zu schneiden. Dafür sollte man einen frostfreien Tag wählen, so können die Schnittstellen heilen, ohne zu splittern. Wer jetzt Decksträucher wie etwa die Forsythie oder die Zierjohannisbeere bis auf 30 Zentimeter über dem Boden zurückschneidet, kann im Frühjahr mit kräftigem Nachwuchs rechnen.

Stauden, die zu den sogenannten Kaltleimen gehören, können im Januar ausgesät werden. Dazu gehören etwa die Pfingstrose, die Schlüsselblume oder Eisenhut. Die Samen dieser Pflanzen müssen mehrere Wochen niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein, damit sie zu keimen beginnen. Wichtig ist, dass die Temperatur zwischen etwa minus fünf und plus fünf Grad Celsius liegt und die Keime nicht von der Wintersonne bestrahlt werden. Wer noch im Herbst Pflanzen gesetzt hat, sollte jetzt kontrollieren, ob der Wurzelballen fest mit dem Boden verankert ist.

Gemüsegarten vorbereiten und pflegen

Auch im Gemüsegarten gibt es im Januar schon etwas zu tun. Wurzelgemüse wie Topinambur oder Schwarzwurzel hat jetzt seine Erntezeit. Langsam wachsende Gemüsesorten wie Paprika, Artischocken oder Chili kann man jetzt ebenfalls schon vorbereiten: Bis zum Frühjahr auf der Fensterbank vorziehen und sobald die Temperaturen höher sind, aussetzen.

Der Januar ist ein Neustart, aber auch ein guter Zeitpunkt, zu reflektieren. Was hat im Garten vergangenes Jahr gut funktioniert, was nicht? Der Rückblick dient gemäss ntv auch dazu, die neue Gartensaison sorgfältig zu planen und neue Pläne zu schmieden. Immerhin sei gute Vorbereitung Gold wert. Dazu gehöre etwa, das Saatgut zu kontrollieren, einen konkreten Zeitplan für den Anbau neuer Pflanzen zu erstellen und neues Saatgut für die nächste Saison zu kaufen. 

 

  • 24.11.2024